Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der tohus gGmbH sind kommunikativ, zugewandt und fachlich auf dem aktuellsten Stand.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der tohus gGmbH berichten aus ihrem Berufsalltag von den Ambulanten Hilfen über Psychoedukation, Inklusionsprojekte, Urban Games bis zu Abrechnungen mit den Kostenträgern, Hilfepläne und Coaching.

Mitarbeiter-Interviews

Beatrice Kopanka
Mitarbeiter-Interview mit Beatrice Kopanka vom Teilstationären Wohnen der tohus gGmbH.

Mein berufliches Leben ist bunt. Mein erster Beruf war Baufacharbeiterin, dann kam eine kaufmännische Ausbildung hinzu, jetzt bin ich Reha-pädagogische Ausbilderin und Sozialpädagogin und studiere neben meiner Arbeit noch den MA Gemeindepsychiatrie. Bevor ich 2018 bei tohus anfing, hatte ich mehrere Arbeitsangebote, aber bei einer Hospitation in den tohus-Bezügen hat es Klick gemacht. Denn nicht die Sucht oder die psychische Erkrankung stehen bei tohus im Vordergrund, sondern ohne Wenn und Aber die Klient*innen in ihrer Individualität. Das hat mich sehr beeindruckt. Zur Zeit betreue ich Wohngemeinschaften in Bad Oldesloe und einzelne Klient*innen in Bargteheide. Worauf es mir ankommt? Die Lebensqualität der Klient*innen zu verbessern, mit ihnen zusammen zum Beispiel eine Tagesstruktur zu entwickeln, ihre Ressourcen zu entdecken und ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Gerade die Jungerwachsenen mit ADHS, Depressionen, Schizophrenie etc. haben so etwas selten erlebt und ihr Vertrauen zu gewinnen, ist nicht leicht. Da wünsche ich mir oft mehr Zeit für den Einzelfall und auch, dass die Kommunen diese Tätigkeit kostendeckender finanzieren.

Alexander Stock
Mitarbeiter-Interview mit Alexander Stock vom Wohnhaus Bargteheide der tohus gGmbH.

Was ich an meiner Arbeit mag, ist die Vielfältigkeit. Ich leite das Wohnhaus Bargteheide mit einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfBM) sowie Appartements für 16 Klient*innen mit Lernschwierigkeiten und bin für die pädagogische Betreuung zuständig. Meine Aufgaben: Gestaltung der Assistenzleistungen, Kontakte zu Angehörigen und Betreuern, Kassenführung, Dienstplan-Gestaltung und vieles mehr. Fast alle unsere Klient*innen sind auch psychisch erkrankt und über die Anleitung bei der Arbeit in der WfBM hinaus fördern wir auch ihre Selbstständigkeit im sonstigen Leben, z.B. in Fragen wie Konflikte lösen, Hauswirtschaft, Freundschaften halten, Medikamente, Geldangelegenheiten und Umgang mit Behörden. Ein wichtiges Ziel: Umzug in eine eigene Wohnung mit ambulanter Assistenz. Wobei das schwierig ist, denn zur Zeit gibt es kaum bezahlbaren Wohnraum. Schwierig war auch die Zeit des Corona-Lockdowns. Unsere Einrichtung der Besonderen Wohnform wurde Altenheimen gleich gesetzt und kein Klient durfte das Haus verlassen. Zum Glück hat sich die Geschäftsleitung von tohus sehr für uns eingesetzt, so dass das Ausgehverbot aufgehoben wurde. Das hat die Arbeit sehr erleichtert.

Nicola Rusch
Mitarbeiter-Interview mit Nicola Rusch von den Ambulanten Hilfen der tohus gGmbH.

Ich bin Dipl.-Psychologin und arbeite als Sozialpädagogin seit 2016 im Bereich Ambulante Hilfen der tohus gGmbH. Das heißt, ich bin immer unterwegs und unterstütze psychisch erkrankte Menschen in ihrem eigenen Wohnraum – mit Gesprächen über Alltag, Freizeitgestaltung und Perspektiven. Oft komme ich auch mit – zum Jobcenter, zu Ärzten und auch mal zum Billard. Das spiele ich leidenschaftlich schlecht, aber darauf kommt es nicht an. Im Rahmen dieser Begleitung finde ich zusammen mit den Klienten heraus, was für sie ein richtiger Weg zur Gestaltung ihres Alltags ist und lerne auch selbst jeden Tag eine Menge dazu: zum Beispiel über das Kochen, die Gartenpflege und sogar, wie man mit dem Auto sicherer in kleinste Lücken einparkt. Toll auch, dass ich, um diese Arbeit gut machen zu können, als alleinerziehende Mutter von tohus wunderbar unterstützt werde.

Rainer Passlack
 Mitarbeiter-Interview mit Rainer Passlack von der Psychiatrischen Tagesstätte Reinbek der tohus gGmbH.

Ich bin Heilerziehungspfleger und Sozialpädagoge und arbeite seit 2012 bei der tohus gGmbH. Angefangen habe ich im teilstationären Wohnen, dann war ich in den Ambulanten Hilfen tätig und später im Gruppendienst  der Psychiatrischen Tagesstätte Reinbek. Parallel habe ich das Studium der Sozialpädagogik absolviert. Seit einem halben Jahr arbeite ich im Sozialdienst der Tagesstätte. Mein wichtigstes Anliegen ist es, die Bedürfnisse der Klienten wahrzunehmen und diese bei der Verwirklichung ihres Willens zu unterstützen: beispielsweise, wenn sie einen neuen Psychiater suchen oder sich in einem Berufspraktikum ausprobieren möchten. Dazu gehören natürlich auch Gespräche über den Alltag und die Lebensperspektiven. Immer dabei ist der Fokus auf das Selbstbestimmungsrecht der Klienten, ja oder nein sagen zu können und sich nicht ausgeliefert zu fühlen. Dass ich diese Idee bei tohus umsetzen kann, finde ich super.

Susanne Rümker
Mitarbeiter-Interview mit Susanne Rümker von der Psychiatrischen Tagesstätte Bad Oldesloe der tohus gGmbH.

Wenn ich ehemalige Klienten auf der Straße treffe, freue ich mich oft, wie toll sie sich entwickelt haben. Das ist dann eine Bestätigung meiner neunjährigen Tätigkeit als Sozialpädagogin bei der tohus gGmbH. Seit zweieinhalb Jahren arbeite ich im Sozialdienst der Psychiatrischen Tagesstätte Bad Oldesloe. Hier erleben die Klienten in erster Linie eine Tagesstruktur, einige von ihnen können wir über Praktika auch in den 1. Arbeitsmarkt vermitteln. Das wird u.a. auch dadurch möglich, dass wir bei in Frage kommenden Arbeitgebern oft auf Verständnis und einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen treffen. Ich lerne jeden Tag etwas Neues, auch von Klienten. Beispielsweise, wenn ich mit ihnen über den Umgang mit ihren Erkrankungen spreche. Was ich bei tohus besonders gut finde, ist die Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten – durch den Rückhalt im Team, die kollegiale Beratung und das Vertrauen meines Vorgesetzten.

Frank Johannsen
Mitarbeiter-Interview mit Frank Johannsen vom Teilstationären Wohnen der tohus gGmbH.

Ich bin gelernter KFZ-Mechaniker und Ergotherapeut und habe früher in den stationären Einrichtungen ToHus und Wohnhaus Rothenmoor gearbeitet. Inzwischen bin ich für zwei Wohngemeinschaften verantwortlich. Hier leben Klienten im Alter von 20 bis 60 Jahren. Durch die unterschiedlichen Lebenserfahrungen und –entwürfe gibt es manchmal Konfliktstoff. Da bin ich der ruhende Pol, der Impulse für einen Ausgleich setzt. Im Prinzip geht es darum, dass die Klienten ihren Alltag selbstständig leben können. Ich gehe mit ihnen, wenn sie es brauchen, z.B. ins Restaurant, zum Sportverein oder zum Arzt. Manchmal kochen wir auch gemeinsam, gehen ins Theater oder Kino, machen zusammen Gartenarbeit und reflektieren die Erlebnisse. Ich versuche, nicht zu viel von den Klienten zu erwarten. Aber wenn sie etwas schaffen, was sie vorher nicht für möglich gehalten haben, empfinde auch ich Freude und Zufriedenheit.