Die inklusive Fußballmannschaft der tohus gGmbH nach dem Gewinn des tohus-Pokals.

Die tohus gGmbH informiert aktuell über ihre Arbeit in den Sozialräumen des Landkreises Stormarn und über neue Inklusionsprojekte.

Boten dieser Weihnachtszeit – ein Schüttelreim

Weihnachtsfreude, Feiern, Lieder
Verklingen heuer ohne lauten Schall.
Vom Himmel hoch zur Welt hernieder
Verhalt‘ne Freude überall.
Die Stille Nacht verbleibet still,
Weil das Virus es so will.

Maske tragen, Abstand halten
Das sogar zur Weihnachtszeit.
Und dennoch Nähe zu gestalten,
Menschenliebe, Zärtlichkeit –
Die Welt dreht anders dieses Jahr
Durch die pandemische Gefahr.

Menschen sehnen sich nach Freiheit
Von der Gefahr, die allen droht.
Und erleben eine Gleichheit
Die, ansonsten völlig ungewohnt,
Mensch und Mensch zugleich befällt:
So inklusiv ist plötzlich diese Welt!

Wir nehmen sie in unsere Mitte
Die Besonderen, die Kranken, Alten.
Sie zu schützen meint die Bitte
Zu menschenliebendem Verhalten.
Zusammenhalt und Achtsamkeit
Sind Boten dieser Weihnachtszeit.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und denen, die Ihnen nahe stehen, Gottes Segen, Schutz Ihrer Gesundheit, gesellschaftlichen und persönlichen Frieden, Zusammenhalt und Achtsamkeit für Advent, Weihnachten und das Neue Jahr.

Die Geschäftsführung der tohus gGmbH
Tobias Gaiser, Sabine König, Eckart Drews

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Weihnachtskarte 2020 - erste SeiteWeihnachtskarte 2020 - zweite Seite
Großes Graffiti-Event in Bargteheide mit Unterstützung der Stadt

Bargteheide, 04.10.2020 – Wer in Bargteheide an der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule vorbeigeht, bemerkt seit einigen Tagen eine gravierende Veränderung: Auf einer Fläche von 140 Quadratmetern prangt ein Graffiti. Zur Produktion dieses Riesenkunstwerks waren am 25. September Kinder, Jugendliche, Eltern mit ihren Kleinkindern und die „Creme de la Creme“ der Schleswig-Holsteiner und Hamburger Graffiti-Szene angereist. „Ein aufregendes und gelungenes Werk“, kommentierte so mancher Passant.

Dass es dazu kam, ist der Initiative des Jugendarbeitsteams (JUZE) und der von der Stadt Bargteheide finanzierten Streetworker der tohus gGmbH zu verdanken. Sie überzeugten die Verwaltung, dass die Schaffung einer legalen Graffiti-Fläche in Bargteheide das Stadtbild belebter, bunter und vielfältiger machen und der Sprayer-Szene einen legalen Platz für ihre Aktivitäten schaffen würde. Ein finanziell nicht unbedeutender Nebeneffekt: Das „wilde“ Sprayen an anderen Stellen könnte zurückgehen und die Stadt müsste weniger Geld in die Reinigung dieser Flächen stecken.

Am Nachmittag des 25.09.2020 konnte sich daher jeder, der Lust hatte sich auszuprobieren, eine oder mehrere der 120 Spraydosen greifen und mitmachen – mit Unterstützung einer von Streetwork Bargteheide eingeladenen Künstlergruppe und einem dem Corona-Virus geschuldeten Hygienekonzept. Seite an Seite arbeiteten Profis und Erstversucher, es wurde gefachsimpelt, beraten, analysiert und gelobt. Und vor allen Dingen entstanden Kunstwerke, die sich stetig veränderten und weiterentwickelten.

Die Stimmung war friedlich, gelöst, heiter und zuvorkommend. Welch Stolz im Gesicht eines jugendlichen Künstlers, der vier Stunden lang konzentriert an seinem Werk gearbeitet hatte, als dann ein erwachsener Profi mit ihm gemeinsam das Werk betrachtete und detailliert erläuterte, was ihm an diesem Werk besonders gut gefällt.

Das Fazit: Eine gelungene und auf den unterschiedlichsten Ebenen inklusive Veranstaltung mit Teilnehmern verschiedener Generationen. Ganz nebenbei bemerkt: Alle Spraydosen wurden geleert. Und wer heute die Fotos von der Einweihung am 25. September betrachtet und dann noch einmal an der Sporthalle vorbei geht, wird bemerken, dass alles schon wieder anders aussieht. Hier zeigt sich einmal mehr: Nichts ist für die Ewigkeit, alles ist im Fluss.

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Die graue Sporthallenwand entwickelt sich zum bunten Kunstwerk.Auch die Außenbegrenzung bekam reichlich Farbe ab.Viele junge Künstler hatten großen Spaß beim Sprayen und Ausprobieren.Hier lässt sich schon mehr sehen - Bargteheide hat ein neues Kunstwerk.
Corona-Hilfsfonds: Outdoorküche und Sportgeräte gefördert

Stormarn, 24.07.2020 – Die massive Ausbreitung des Corona-Virus hat für die Klient*innen und Mitarbeiter*innen der tohus gGmbH enorme Einschränkungen mit sich gebracht. Gleichzeitig hat sich gezeigt, wie kreativ beide Gruppen mit dieser Herausforderung umgehen.

Für den Kleingarten der tohus gGmbH in Bad Oldesloe haben Mitarbeiter*innen eine überdachte Outdoorküche geplant, damit das geerntete Obst und Gemüse von Klient*innen in frischer Luft und gebotenem Abstand zubereitet und gegessen werden kann. Im Haus der Besonderen Wohnform der tohus gGmbH in Bargteheide für Menschen mit Lernbeeinträchtigungen setzen die Mitarbeiter*innen auf präventive Sportangebote, damit die Klient*innen gegen etwaige Infekte resistenter werden.

Beide Projekte sind jetzt vom Corona-Hilfsfonds der Evangelische Stiftung Alsterdorf, dem Mutterschiff der tohus gGmbH, gefördert worden – die Outdoorküche mit 7.000 Euro und die Sportgeräte mit 1.500 Euro. Vereinfacht gesagt: Ihre Spenden für den Corona-Hilfsfonds machen es möglich, dass diese Projekt jetzt realisiert werden.

Für das Projekt Outdoorküche ist gerade das Fundament gelegt worden, eine Terrasse aus Steinplatten. Hinzu kommen gemauerte Wände, aus Beton gegossene Arbeitsplatten, ein professionelles Spülbecken, mit Gas betriebene Kochplatten und ein Sonnensegel. Wie sehr die Eigeninitiative und das handwerkliche Können der Klient*innen gefördert werden, zeigt sich daran, dass sie in diesem Prozess entscheidende Akteure sind.

Im Haus der Besonderen Wohnform in Bargteheide durften die Klient*innen wie auch die Bewohner von Pflegeeinrichtungen aufgrund der Allgemeinverfügung des Kreises ihr Haus zwei Monate lang nicht verlassen und litten dadurch schwer an Bewegungsmangel. Für ein ähnliches Szenario in der Zukunft ist jetzt vorgebeugt – mit einem Profi-Ergometer mit Videobegleitung und Pulsmess-Gerät (muss noch geliefert werden), Schwingstäben, Elastikbändern, Springseilen mit Kugellagern und Gymnastikmatten. Für die Bewegung draußen wurden Nordic-Walking-Stöcke angeschafft. „Jetzt werden wir richtig fit“, so das Statement einer Klientin.

Dank noch einmal an alle Spender und die Evangelische Stiftung Alsterdorf. Sie haben uns sehr unterstützt!

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Kleingarten: Der Entwurf der Outdoorküche, professionell gezeichnet von einer Mitarbeiterin.Kleingarten: Für beide Klienten die erste Pflasterarbeit - das Ergebnis ist super!Kleingarten: Frauenpower beim Verlegen von Steinplatten.Besondere Wohnform: Die Nordic-Walking-Gruppe legt los - große Freude!Besondere Wohnform: Auch die Bewegung mit dem Schwingstab macht sichtbar Spaß.Besondere Wohnform: Ein Seil, ein Team - so wird die Muskulatur gestärkt.
Tobias Gaiser tritt in die Geschäftsführung der tohus gGmbH ein

Stormarn, 24.07.2020 – Seit dem 1. Juli hat die tohus gGmbH einen weiteren Geschäftsführer. Tobias Gaiser heißt er und wird zusammen mit Pastor Eckart Drews und Sabine König als Prokuristin die Geschäfte des Unternehmens führen. Damit wird ein optimaler Übergang gewährleistet, bis Pastor Drews in den Ruhestand geht und Tobias Gaiser als Nachfolger in seine Fußstapfen tritt.

Die tohus gGmbH ist mit ihren vielfältigen Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen und Lernbehinderungen in Stormarn inzwischen hervorragend verankert und hat das Thema Inklusion mit teilweise spektakulären Aktionen wie der Teilnahme am Baltic-Sea-Circle in einem Schrottauto rund um die Ostsee 2018 oder dem Gewinn des europaweiten E.A.S.I.-Cups für Inklusionssport 2019 einschneidend vorangebracht. Auch das Engagement der Mitarbeiter*innen und die Qualität der Unternehmensführung ist durch Top-Noten beim Benchmarking 2019 durch das international tätige Forschungs- und Beratungsinstitut„Great Place to Work“ belegt.

Auf Tobias Gaiser warten jetzt neue Aufgaben: Er muss die schon begonnenen Veränderungen aufgrund des neuen Teilhabegesetzes mit all den dazugehörigen Anpassungen, Änderungsbedarfen und Anforderungen an die Flexibilität der Klient*innen und Kolleg*innen jetzt vollenden sowie die notwendige Schwerpunktsetzung in Bezug auf den Bereich „Arbeit für Menschen mit Handicaps“ gestalten. Beides entscheidende Voraussetzungen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Dafür ist Tobias Gaiser der richtige Mann. Als Mitglied der Geschäftsleitung und Bereichsleiter „Rehabilitation“ bei alsterarbeit gGmbH – wie die tohus gGmbH eine eigenständige Gesellschaft der Evangelischen Stiftung Alsterdorf – hat er sich intensiv mit der Teilhabe am Arbeitsleben entsprechend der individuellen Möglichkeiten der Klient*innen beschäftigt. Dabei ging es darum, losgelöst von exakten Stundenvorgaben und Anforderungen Arbeitsmodelle und Lösungen zu finden, die die Fähigkeiten der Klient*innen stärken.

Tobias Gaiser, der nach seinem Zivildienst und einem Studium der Sozialpädagogik 2003 als frisch diplomierter Pädagoge zum Fachdienst der Alsterdorfer Werkstätten kam, ist gespannt auf die vielfältigen Aufgaben in der tohus gGmbH und vor allem auf die Menschen, die tohus ausmachen: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass bei tohus die Leitwerte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern eine nachhaltige Bedeutung für die alltägliche Arbeit haben. Die große Fachlichkeit, aber auch die Identifikation und Begeisterung der Kolleginnen und Kollegen haben mich sehr beeindruckt. tohus in der ganzen Vielfalt kennenzulernen – darauf freue ich mich sehr.“

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Neu in der Geschäftsführung: Tobias Gaiser
Ausgangssperre wegen Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben

Bargteheide, 25.05.2020 – Von März an zwei Monate lang waren die Klient*innen des Psychosozialen Wohnhauses ToHus, des Wohnhauses Rothenmoor und der Wohnhäuser Bad Oldesloe und Bargteheide in ihren Einrichtungen eingeschlossen. So hatte es die Allgemeinverfügung zum Neuartigen Coronavirus in Stormarn für die Besonderen Wohnformen der tohus gGmbH vorgegeben. Seit Mittwoch, dem 20. Mai, ist das anders. Die Klient*innen dürfen wieder aus dem Haus treten und sich in ihren Gemeinden frei bewegen – natürlich unter den Vorgaben zum Schutz vor dem gefährlichen Virus wie andere Menschen auch.

„Endlich,“ sagt Eckart Drews, Geschäftsführer der tohus gGmbH. Denn die Situation zuvor war aufgrund der Corona-Einschränkungen bedrückend: Ausgangssperre, keine Gruppenangebote und auch keine Angebote wie Sport und Beschäftigung, weil die Mitarbeiter*innen aus anderen tohus-Einrichtungen die Häuser Besonderer Wohnformen nicht betreten durften. Und das bei jungen und bewegungsaktiven Klient*innen.

Diese wiedergewonnene Freiheit ist dem Engagement der tohus gGmbH zu verdanken und einem kleinen Passus in der Allgemeinverfügung des Landes Schleswig-Holstein zum Schutz von Pflegeheimbewohnern. Während die Allgemeinverfügung sich zunächst auf alte und/oder oft mehrfach erkrankte Menschen bezieht, macht ein Absatz auf mögliche Ausnahmen aufmerksam, wenn die Bewohner eines Heimes nämlich nicht hochgradig gefährdet sind. Und dies ist bei den meist jüngeren Klient*innen der Besonderen Wohnformen der tohus gGmbH der Fall.

Die tohus gGmbH hat darüber mit den zuständigen Ansprechpartnern des Kreises Stormarn (Eingliederungshilfe und Gesundheitsamt) gesprochen, mit dem Sozialministerium des Landes Schleswig-Holstein, mit dem Spitzenverband Diakonisches Werk und mit dem Landesverband für Sozialpsychiatrie – um nur einige der mit tohus befassten Institutionen zu benennen und dabei folgende Fragen gestellt: Sind die Ausgangsbeschränkungen noch angemessen? Und sind die Bewohner*innen der tohus- Einrichtungen wirklich mit Hoch-Risikopatient*innen zu vergleichen? Oder ist ihnen in der Regel zuzutrauen, dass sie sich an die Hygieneregeln und Abstandswahrungen halten können.

Geschäftsführer Eckart Drews: Die tohus gGmbH hat das unbedingt bejaht und den Anspruch auf Normalität und Teilhabe neben die Schutzmaßnahmen vor Infektionseinbruch gestellt. Und dann mit Vehemenz das vertreten, wovon wir überzeugt sind: Dass unsere Klient*innen mit der Situation genauso oder ähnlich gut umgehen können wie alle anderen Bürger auch und auf diesem Weg ja auch noch von uns begleitet werden.“

Gleichzeitig existieren Notfallpläne und auch die Teams der jeweiligen Einrichtungen und Standorte der tohus gGmbH bleiben zur Sicherheit getrennt, auch wenn das die Arbeit mit den Klient*innen sehr erschwert. Eckart Drews: „Wenn wir auf der einen Seite lockern, müssen wir zugleich die Sicherheit unserer Bezüge stärken. Nur dieser Doppelpack wird uns gut durch die Krise führen.“

Corona-Virus: Wie wir uns schützen und unterstützen

Bargteheide, 20.03.2020 – Seit Wochen laufen die Maßnahmen der tohus gGmbH zum Schutz und zur Unterstützung von Klient*innen und Mitarbeitenden auf Hochtouren. Fast kein Tag vergeht ohne neue Informationen der Geschäftsführung, wie man dem Corona-Virus am besten begegnen kann.

Im Unterschied zu vielen anderen Unternehmen, die inzwischen schließen mussten, gehört die tohus gGmbH mit seinen vielen Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen und Lernbehinderungen zu den systemrelevanten Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Die Arbeit muss wie die Arbeit von Krankenhäusern, Polizei, Feuerwehr, Geschäften der Lebensmittelversorgung etc. weiterlaufen. Um dies zu gewährleisten, hat die tohus gGmbH folgende Maßnahmen entwickelt:

  • Es gibt einen Pandemie-Plan, in dem die Prioritäten zum Schutz der Klient*innen und Beschäftigten und die internen Abläufe innerhalb der tohus gGmbH festgelegt sind
  • Interne Meetings von Mitarbeitenden zur Aufrechterhaltung des Betriebs haben wir auf ein Mindestmaß reduziert, Fortbildungen etc. fallen ganz weg. Wer seine Kinder betreuen muss, kann unter Umständen ins Home-Office wechseln
  • Für den Fall eines Infektionsverdachts haben wir ein fachlich versiertes Betreungsteam geschaffen
  • Der physische Kontakt zwischen allen Beteiligten wird drastisch reduziert. Wann immer es möglich ist, werden Klient*innen über das Telefon und soziale Medien betreut. Wenn Klient*innen persönlichen Kontakt benötigen, geschieht das mit den bekannten Hygiene- und Abstandsregeln
  • In allen Einrichtungen hängen Hygienetipps und Hinweise zu Vorsichtsmaßnahmen
  • In unseren Wohnhäusern wie dem ToHus oder dem Wohnhaus Rothenmoor herrscht Besuchsverbot
  • Im Bereich ARBEIT UND FÖRDERN haben wir eingeschränkte Präsenzdienste und versuchen unseren Betreuungsauftrag über Einzelkontakte wie z.B. einem gemeinsamen Spaziergang oder kleineren Arbeiten möglichst im Freien umzusetzen
  • Da die „Tafeln“ und „Tiertafeln“ die Versorgung mit Grundlebensmitteln inzwischen eingestellt haben, stellt die tohus gGmbH in Versorgungsnot gekommenen Klient*innen in der ambulanten Betreuung und der Betreuung in Appartements pro Klient wöchentlich bis zu 20 Euro aus ihren Spendengeldern zur Verfügung
  • Unser Handwerker-Team hat Aufträge wie Zimmer streichen zurückgefahren zugunsten von Einkäufen von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Ein-Weg-Geschirr. Darüber hinaus haben wir Schutzkleidung, Atemmasken und Desinfektionsmittel bestellt

Geschäftsführer Eckart Drews: „Wir danken ganz besonders unseren Mitarbeitenden, die trotz der Gefährdung für sich selbst ihren Eigenschutz zugunsten der Klient*innen zurückstellen. Damit leisten sie einen großen Dienst an der Gesellschaft.“

Informationen zum Corona-Virus:

Aktuelle Informationen zu den Risikogebieten: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html.

Information über zuständige Gesundheitsämter: tools.rki.de/plztool/

Infohotline in Hamburg - Telefon: 428 284 000

Bürgertelefon Schleswig Holstein - Telefon: 0431/ 79700001

Arztruf der kassenärztlichen Vereinigung … berät bei einem konkreten Infektionsverdacht telefonisch und vermittelt ggf. weiter: Telefon: 116 117

Teilhabe ist wie ein Marathon-Lauf – tohus läuft den Little Mammut

Bargteheide, 30.02.2020 – Für Menschen mit seelischen Handicaps, für deren Zugehörige, Freunde und Bezüge ist die Teilnahme am normalen gesellschaftlichen Zusammenleben oftmals so anstrengend und herausfordernd wie ein Marathonlauf. Die Größe der Aufgabe und die Länge der Distanz lassen von vornherein Abstand nehmen: Wer schafft schon die Marathonstrecke?

Wir! So entschieden sich KlientInnen, KollegInnen und Freunde der tohus gGmbH. Wir wollen Spaß, Herausforderung, Inklusion, Teamgeist und Leistungsvermögen testen und erfahren.

Die Idee keimte erstmals vor zwei Jahren, als eine Mitarbeiterin einen Marathon für die tohus gGmbH in Berlin lief. Vor einem Jahr dann der interne Aufruf, sich an einem solchen Marsch als inklusives Team zu beteiligen.

Es galt Starter und Unterstützer zu finden. Es galt vor allem aber auch in diesem einen Jahr der konkreten Vorbereitung immer wieder die Überzeugung zu nähren und zu stärken, dass jeder Weg, selbst wenn er unmöglich scheint, im ersten Schritt seinen Anfang findet. Und es gelang!

18 MitarbeiterInnen, KlientInnen und soziale Bezüge stellten sich dann am 29.02.2020 der enormen Herausforderung, trotz Kälte, Wind und Regen die Marathondistanz beim Little Mammut in Hamburg zu bewältigen. Mit Bravour und riesigem Erfolg! Der gemeinsame Weg war das Ziel und dieses Ziel haben wir deutlich übertroffen:

  • Das Team tohus marschierte mit circa 909700 Schritten insgesamt etwa 630 Kilometer!
  • Alle Teamer erreichten mindestens den ersten Versorgungspunkt!!
  • 12 unserer 18 Starter finishten den Little Mammut!!!

Gratulation für diese herausragende Leistung und einen zutiefst herzlichen Dank allen Teilnehmern und Unterstützern für ihr großes Engagement! Und für das Zutrauen in die eigene Kraft und die Begeisterung für die gemeinsam bewältigte Aufgabe. Wie gesagt: Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist für viele MitbürgerInnen mit seelischen Handicaps wie ein Marathonlauf. Also lasst uns laufen!

Ein besonderer Dank gilt auch dem Veranstalter, der Mammutmarsch UG und hier insbesondere Kalle Eberhardt, für die uneingeschränkte Unterstützung unseres Projekts.

(„Wir haben nur eine Mission: Wir wollen dir zeigen, dass du alles schaffen kannst. Egal, wie weh es tut, egal wie unmöglich dir etwas scheint, wir zeigen dir, dass du es schaffen kannst!“ (Zitat: Mammutmarsch UG))

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Little Mammut - HamburgMammutmarsch
Maike Beecken ist da – Verstärkung für Streetwork in Bargteheide

Bargteheide, 1.02.2020 – Was 2011 begonnen hat, ist längst etabliert: Streetwork in Bargteheide. Jetzt stellt sich eine neue Straßensozialarbeiterin vor.

Maike Beecken ist Suchttherapeutin, Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitet seit 2012 bei der tohus gGmbH. Seit kurzem ist sie im Auftrag der Stadt Bargteheide im Rahmen der Gemeinwesenorientierten Sozialarbeit als Streetworkerin unterwegs. Zusammen mit ihrem Kollegen Fabian Josten, der schon länger dabei ist und ebenfalls bei tohus angestellt ist, streift sie durch die Stadt – 30 Stunden hat ihnen die Stadt für diese Arbeit bewilligt.

Was sich so einfach anhört, ist in der Realität ein kompliziertes Geflecht aus Gesprächen, Präventionsangeboten und Einzelfallhilfe. „Wir sind zunächst für alle Menschen in Bargteheide da“, sagt Maike Beecken. Etwaige Problemlagen schälen sich oft erst bei näherem Kontakt heraus, wenn die Menschen Vertrauen gefasst haben. Um das zu erreichen, sind kontinuierliche Beziehungsarbeit, Verlässlichkeit und Verschwiegenheit unerlässliche Voraussetzungen für erfolgreiche Streetwork.

Da gibt es den jungen Obdachlosen, dem der Ausweis abhanden gekommen ist. Maike Beecken und ihr Kollege unterstützen ihn bei der Beschaffung neuer Papiere und der Aufnahme in einer Wohnungslosen-Unterkunft. Oder die suchterkrankte Frau mit Suizidgedanken, die von den Streetworkern spät abends an den Bahnhofsgleisen angetroffen und nach einem kurzen, einfühlsamen Gespräch nach Hause gefahren wird, inklusive Wechsel des Haustürschlosses. Oder der gutsituierte Mann, dem die labile psychische Situation eines nahen Verwandten unter den Nägeln brennt. Auch die Begleitung von Hilfesuchenden zu Ärzten, Ämtern, Schuldnerberatung sowie Angebote für wohnungslose Menschen gehören zur Einzelfallhilfe der Streetworker.

Ein weiteres wichtiges Standbein von Streetwork ist die Präventionsarbeit. So haben Maike Beecken und Fabian Josten in der 11. Klasse einer Schule mit den Schülerinnen und Schülern einen Workshop zum Thema psychische Erkrankungen und Sucht durchgeführt. Ähnliches machen sie auch in Häusern der Jugend. Oder sie treffen Jugendliche im Schulzentrum oder im Bahnhofsumfeld, um mit ihnen darüber zu sprechen, was sie sich eigentlich wünschen. Und auch sportlich sind sie unterwegs. In den vergangenen Jahren hat Fabian Josten Urban Games in Bargteheide eingeführt: Baseball im Park und Selbstverteidigung in der Bahnhofsunterführung, je nachdem, worauf die Jugendlichen Lust hatten.

Zwei Stützpunkte haben Maike Beecken und Fabian Josten, um sich noch mehr Zeit für Hilfesuchende und Interessierte zu nehmen – die Villa Wacker in der Straße An den Stücken 49 mit einem Billardtisch, einem Tischkicker und Workshops beispielsweise zum Bau von Lastenrädern und den Treffpunkt im Traberstieg 7. Dort gibt es eine Kleiderkammer, Menschen können Kleinigkeiten zu essen bekommen, sich duschen und sich beraten lassen. Die Treffen in der Villa Wacker finden dienstags von 14-20 Uhr statt und die Sprechzeiten im Traberstieg 7 sind mittwochs von 16-18 Uhr und freitags von 11-13 Uhr.

Obwohl Streetwork in Bargteheide seit dem Beginn im Jahr 2011 von fünf auf 30 Stunden ausgeweitet worden ist, nimmt die Arbeit manchmal überhand. Fabian Josten: „Es ist großartig, dass die Stadt soviel in Streetwork investiert, aber es gibt einfach Situationen, in denen wir mehr Zeit bräuchten.“

Es folgen Bilder einer Slideshow. Zum Ende des Slideshow-Blocks gelangen
Maike Beecken streift durch Bargteheide.